Über uns
Ein Badeunfall im Sommer 2003 führte bei mir zu einer hohen Querschnittlähmung im Halswirbel Bereich. Aufgrund der hohen Lähmung bin ich auf ständige Unterstützung Im Alltag angewiesen. Die ersten Jahre wurde ich im elterlichen Zuhause von meiner Familie versorgt. Dies führte zu einer großen Abhängigkeit und sozialen Vereinsamung da ich mein Leben nicht mehr so selbstständig führen konnte wie zuvor.
Seit Anfang 2009 beziehe ich ein persönliches Budget. Als Arbeitgeber organisiere ich ein Team von fünf Assistenzkräften, die in 24 Stundendiensten abwechselnd bei mir arbeiten. Damit konnte ich wieder in eine eigene Wohnung ziehen und mein Leben fortan selbstbestimmt gestalten.
Mit den Jahren wurde ich zum Experten in eigener Sache und gab meine Erfahrungen an Betroffene im Querschnittgelähmten Zentrum Ulm weiter. Meine Expertise in diesem Bereich wurden durch mein ehrenamtliches Engagement und meine Aktivitäten für die Belange von Menschen mit Assistenzbedarf verstärkt. Als Aktivist für die Selbstbestimmt-Leben-Bewegung behinderter Menschen, unternahm ich im Sommer 2015 eine vielbeachtete Protesttour mit dem Elektrorollstuhl vom Bodensee bis nach Berlin, um für ein verbessertes Bundesteilhabegesetz einzutreten. Parallel gründete ich die Facebook-Gruppe "Assistenzbörse", die mittlerweile mit rund 13.000 Mitgliedern eine zentrale Anlaufstelle für die Jobvermittlung für persönliche Assistenz Auf der Social-Media Plattform darstellt.
Schnell wuchsen die die Mitgliederzahlen in der Gruppe rasant an und durch die Masse an Stellenangeboten wurde die Suche nach passenden Angeboten immer unübersichtlicher.
Immer mehr reifte der Wunsch nach einer einfachen und zeitgemäßen Lösung für die Vermittlung von Assistenzstellen. So entstand 2018 die Idee einer Job- und Informationsplattform für persönliche Assistenz. Für die Umsetzung der Konzeptidee wurden Kooperationspartner am Bodensee gesucht, und mit der App- und Softwareschmiede Lulu Bubu und der Werbeagentur Südsicht gefunden.
Für die Finanzierung von vorangegangenen Projekten hat sich Crowdfunding sehr bewährt. Was früher schon funktionierte, funktionierte auch wieder für den Assistenztreff. Ende 2019 konnte über die Plattform Startnext, das Projekt erfolgreich über die Crowd finanziert werden. 112 Unterstützer, darunter Privatpersonen, Organisationen und Firmen spendeten ca. 14.000 €.
August 2020, der erste Release des Assistenztreff geht an den Start. Das Angebot ist ab sofort für Privatpersonen kostenlos nutzbar.