Alltagsassistenz auf Teilzeit /Vollzeit gesucht, 8–14 Dienste pro Monat
Von Quendolin Winter
Von Quendolin Winter
Unser Team sucht Verstärkung, da die Assistenzstunden stark erhöht wurden. Hi! Wir sind Quendolin oder genauer gesagt, viele Quendolins in einem Körper. Der ist 32 Jahre alt, manchmal müde, meistens hyperaktiv und definitiv stresserprobt. Wir leben mit einer dissoziativen Identitätsstörung. Das bedeutet: verschiedene Anteile mit eigenen Persönlichkeiten, Vorlieben, Stärken und auch unterschiedlichen Symptombildern, die manchmal gleichzeitig auftreten und manchmal auch mit einer guten Portion Amnesie. Heißt für dich als Assistenz: Du wirst mal zur Gedächtnisstütze, mal zum persönlichen Reizfilter-Bodyguard, mal zur Alltagsheldin, je nachdem, wer gerade aktiv ist. Wir arbeiten als freiberufliche Peerberaterin für traumabezogene Teilhabeberatung, schreiben Bücher, träumen von einem Lebenshof und gründen gerade unseren eigenen Assistenzdienst für Menschen mit komplexer Lebensgeschichte, und dass meistens alles gleichzeitig, weil unser Kopf kaum Stillstand kennt. Naja, außer wir rutschen in eine Reizüberflutung, wo dann gar nichts mehr geht. Du begleitest uns durch den gesamten Alltag, der versucht, all das unter einen Hut zu bringen. Bei Geschäftsterminen, Netzwerktreffen oder Fachveranstaltungen unterstützt du uns im Hintergrund: ruhig, entspannt und präsent, damit wir uns orientieren können und nach außen professionell wirken, auch wenn’s innen gerade Kopfkarussell spielt. Solche Termine werden in den kommenden Monaten häufiger, denn die Firmengründung läuft auf Hochtouren. Zu deinen Aufgaben gehört auch, einfach da zu sein, entspannt und gerne mit einem Fachbuch, Strickzeug oder Sudoku in der Hand. Wenn du ruhig bleibst, können wir uns daran orientieren. So wie man automatisch leiser spricht, wenn der andere flüstert. Ohne viele Worte wird deine Ruhe, für uns zur Pause-Taste im Kopf und plötzlich geht, innerlich alles ein wenig langsamer. Nachts kannst du normal schlafen, du musst aber ein Ohr bei uns haben, falls insbesondere Kind-Anteile Hilfe benötigen. Wir sorgen für eine gute Einarbeitung, regelmäßige Schulungen, Supervisionen, Teamsitzungen und ein digitales Zeiterfassungssystem. Dabei ist uns eine wertschätzende Grundhaltung als Arbeitgeberin besonders wichtig. Wir möchten, dass sich unsere Assistent*innen genauso respektiert fühlen wie wir selbst. Für uns ist Zusammenarbeit kein Machtverhältnis, sondern ein Miteinander auf Augenhöhe. Was du brauchst: • kein Studium, aber ein wertschätzender Umgang mit ALLEN Anteilen • traumasensibles Auftreten • klare Kommunikation, Empathie und gerne ein bisschen schwarzer Humor • idealerweise Erfahrung oder Interesse an komplexen Traumafolgestörungen • Tierhaar-tolerant: unsere flauschige Shanya wohnt hier, liebt Kuscheln und haart sehr viel • Nichtraucher während der Arbeitszeit (wirklich wichtig!) • Führerschein, um ein kleines E-Auto zu fahren, wenn wir selbst nicht in der Lage sind Konkrete Aufgaben: • Reorientierung bei Dissoziationen, Flashbacks & Co. • Sicherheit durch Präsenz • Fragen wie „Brauchst du ein Schluck Wasser?“ können Wunder wirken. • Umgebung beschreiben: „Das war nur eine Kiste, kein Monster.“ • Humorvolle Ablenkung bei doofen Aufgaben • Mathe als Beruhigungsstrategie (Mini-Aufgaben, keine Abi-Nachprüfung) • Sanfte Hinweise bei unbewusster SVV („Hey, deine Finger sind da... noch dran.“) • und, klar: bisschen Haushalt Klingt wild? Ist es. Aber auch herzlich, strukturiert und mit einem Team, das Kommunikation wirklich lebt. Wenn du zwischen 20 und 40 bist (kein Muss, aber wäre nice), offen, geduldig, neugierig und langfristig interessiert, dann schreib uns gern.
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